Finanzielle Vorsorge ist enorm wichtig, das weiß heute jeder. Welche Art der Geldanlage zu den persönlichen Zielen passt, hängt auch vom Lebensalter ab. Junge Menschen haben noch viel Zeit bis zum Ruhestand und können sich schwankungsstärkere Investments erlauben als ältere Sparer, die vor allem eine sichere laufende Rente brauchen.
Risikoreichere Anlagen wie Aktien, Fonds, Anleihen oder Zertifikate bieten zurzeit zwar bessere Renditechancen als kaum verzinste Tages- oder Festgeldkonten, wegen der möglichen Kursschwankungen besteht aber auch ein Verlustrisiko. Solche „volatilen“ Geldanlagen eignen sich vor allem für jüngere Sparer, die aktuelle Verluste durch spätere Kursgewinne problemlos wieder auffangen können. Gut geeignet für jüngere Menschen, die von den Wachstumschancen der Wertpapiermärkte profitieren wollen, sind zum Beispiel Fondssparpläne, die in breit aufgestellte Indexfonds investieren. Tipp: Die Angebote am freien Markt sind oft günstiger als die Empfehlungen der Hausbank vor Ort. Wer zusätzlich staatliche Förderung will, kann einen Fondssparplan mit Riesterzulagen nutzen, der in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase schon durch die Förderung oft mehr Rendite bringt als ein Festzinsprodukt. Mit fortschreitendem Lebensalter sollte das Vermögen dann Schritt für Schritt in sichere Anlagen mit garantierten Zinsen umgeschichtet werden, damit zu Beginn des Ruhestands genügend Kapital zur Verfügung steht, auch wenn die Aktienmärkte gerade im Keller sind.
Experten empfehlen, im Ruhestand höchstens noch 30 Prozent des Vermögens in Aktien, Fonds und anderen volatilen Wertpapieren zu halten, der Anlageschwerpunkt sollte neben einer liquiden Reserve für Notfälle statt dessen auf sicheren Anlagen ohne Kursrisiko liegen. Wer laufende Einnahmen zur Aufbesserung der Rente braucht, muss sicherstellen, dass das Geld zur richtigen Zeit verfügbar ist. Das geht beispielsweise mit einem Auszahlungsplan oder mit einer privaten Rentenversicherung, die eine lebenslange Zusatzrente garantiert. Übrigens: Hohe Einmalerträge aus fälligen Sparanlagen oder Kapitallebensversicherungen lassen sich noch bei Rentenbeginn in eine Sofortrente umwandeln, um die laufende Altersversorgung weiter zu verbessern.