Immer mehr Hauseigentümer erzeugen eigenen Solarstrom. Das lohnt sich trotz sinkender staatlicher Förderung, denn die Energiepreise beim Versorger steigen stetig, gleichzeitig wird Solartechnik immer billiger und effizienter. Wichtig zu wissen: Eine spezielle Fotovoltaikversicherung schützt Solaranlagen auf dem Hausdach deutlich besser als die einfache Gebäudeversicherung.
Eine typische Solarstromanlage mit 30 qm Modulfläche und 5 kWp Maximalleistung ist fertig montiert bereits ab rund 8.000 Euro zu haben. Wer eine Solaranlage plant und unnötige Folgekosten vermeiden will, sollte frühzeitig Kontakt mit seinem Gebäudeversicherer aufnehmen und klären, zu welchen Konditionen die Anlage dort mitversichert ist und welche Arten von Schäden ersetzt werden. Gegen den in der Praxis häufigen Diebstahl der Solarelemente, gegen Bedienfehler oder Elektronikausfall schützt eine „normale“ Gebäudeversicherung beispielsweise nicht. Moderne Versicherer bieten deshalb spezielle Fotovoltaikpolicen an, die mehr Leistung bieten als herkömmliche Gebäudeversicherungen. Der Fotovoltaikversicherer entschädigt je nach Vereinbarung auch für Schäden durch Raub, Vandalismus, Überspannung im Stromnetz, Kurzschluss, Tierverbiss sowie Schäden durch Bedienungs-, Konstruktions-, Material- und Ausführungsfehler. Je nach Tarif versichert ist sogar der Nutzungsausfall, wenn die Solaranlage nach einem Versicherungsschaden vorübergehend keinen Strom erzeugt.
Auch für die Sicherheit Ihrer Solaranlage sind Sie als Eigentümer selbst verantwortlich. Sofern Ihre Fotovoltaikversicherung einen Haftpflichtbaustein enthält, sind Sie finanziell auf der sicheren Seite, falls etwa ein Solarmodul beim Sturm vom Dach geweht wird und ein parkendes Auto beschädigt. Wichtig beim Blick ins Kleingedruckte: Die Solartechnikversicherung sollte auch für Schäden aufkommen, die Ihr Netzbetreiber gegen Sie geltend macht, zum Beispiel für Leitungsschäden aufgrund eines defekten Wechselrichters Ihrer Solaranlage.